Feld- & Flur-Knigge

In allen Naturschutzgebieten hat die Natur Vorrang. Naturschutzgebiete erkennen Sie am grün-weißen Dreieck. Hier gilt eine generelle Anleinpflicht für Hunde, sowie die Verbote, Flächen außerhalb der Wege zu betreten oder zu befahren und außerhalb der ausgewiesenen Reitwege zu reiten.

Die wichtigsten Regeln im Überblick

Den Nachwuchs schützen

Respektieren Sie bitte den Lebensraum der Wildtiere. Ganz besonders während der Brut-, Setz und Aufzuchtzeit (März – September). Manche Vögel, Hasen und Rehe ziehen ihre Jungen am Boden auf. Selbst aus einiger Entfernung betrachten sie Mensch und Hund als Bedrohung – sie geraten in Panik und verlassen die Jungtiere oder ihr Gelege.

Hundekot auf den Feldern, Wiesen oder Feldrändern „stinkt“ der Landwirtschaft

Im Feld geht es um mehr als eine verschmutzte Schuhsohle: es geht um die Nahrung und Gesundheit von Mensch und Tier. Mist, Jauche und Gülle sind aufbereitete Dünger in der Landwirtschaft – Hundekot eine unappetitliche Belastung. Bei der Ernte nehmen die modernen Maschinen den Hundekot auf und er gelangt in Rund- und Quaderballen oder über das frisch gemähte Gras in den Magen der Tiere. Ihr Hund hat auf einer landwirtschaftlichen Fläche gekotet? Sie handeln verantwortungsbewußt und vorbildlich, wenn Sie die Hinterlassenschaft umgehend entfernen.

Mythen um die Tüten

Die Kotbeutel gehören in bereit gestellte öffentliche Restmüllbehälter oder in die eigene Restmülltonne. Bitte den Beutel NICHT in Gräben, im Wald oder auf andere Wiesen und Äcker werfen! Hundekot darf nicht in den Biomüll oder auf den Kompost, selbst wenn die Tüten biologisch abbaubar sind. Im Kot befinden sich zahlreiche Parasiten. Bei der Vergärung im Kompost entsteht nicht genügend Wärme, um diese abzutöten!

Scherben bringen Landwirtinnen und Landwirten kein Glück

Wiesen und Weiden sind keine Picknickplätze. Das zertretende Gras wird verschmutzt und kann schlecht gemäht werden. Weggeworfene Flaschen, vergessenes Hundespielzeug und Müll geraten ins Futter. Innere Verletzungen können den Tieren den Tod bringen. Lassen Sie Ihren Müll bitte nicht auf Wiesen und Feldern liegen. Entsorgen Sie ihn – genauso wie den Hundekot – in öffentlichen Mülleimern oder zu Hause.

Fahrgassen im Getreidefeld sind keine Rallyestrecken

Es sind bewusst angelegte Fahrspuren für landwirtschaftliche Maschinen. Landwirtinnen und Landwirte nutzen sie, um Pflegemaßnahmen im Bestand durchzuführen ohne die wachsenden Pflanzen zu zerfahren.

Rücksicht macht Wege breit

Gewähren Sie dem landwirtschaftlichen Verkehr Vorrang. Die Landwirtinnen und Landwirte produzieren auch für Sie. Sie müssen die schönen Tage nutzen, um gute Qualität zu erzielen. Gegenseitiges Verständnis und Voraussicht erlaubt es jedem, sich entspannt in der Kulturlandschaft zu bewegen, die es übrigens ohne die Pflege der Landwirtinnen und Landwirte nicht gäbe. Heute werden die Wirtschaftswege der Landwirtschaft von vielen genutzt: Sie sind gleichzeitig Reit-, Rad- und Wanderweg, Spazierweg oder Lehrpfad – hauptsächlich führen sie aber zu den Arbeitsplätzen der Landwirtinnen und Landwirte, den Wiesen und Äckern. Die Wirtschaftswege werden nicht selten mit dem Geld der Landwirtinnen und Landwirte gebaut. Auch zugeparkte Wirtschaftswege machen es den Landwirtinnen und Landwirten unmöglich, dorthin zu gelangen.

Daher

  • Dem landwirtschaftlichen Verkehr Vorrang geben!
  • Auf den Wegen bleiben!
  • Hundekot und eigenen Müll aufsammeln und entsorgen!
  • Hunde anleinen, wenn und wo es nötig ist!

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